Description
Der UH-1D Huey ist eine deutsche Version des amerikanischen Mehrzweckhubschraubers UH-1 Iroquois, die in Deutschland in Lizenz hergestellt wird. Der Huey ist ein leichter Transporthubschrauber (LTH). Er wird als Such- und Rettungshubschrauber eingesetzt.
Die Iroquois trug ursprünglich die Bezeichnung HU-1, daher der Spitzname „Huey“, der trotz der offiziellen Umbenennung in UH-1 im Jahr 1962 immer noch weit verbreitet ist.
Der Erfolg der Iroquois-Hubschrauber blieb von den US-Verbündeten nicht unbemerkt: Auch die westdeutsche Regierung interessierte sich für diese Maschinen und erwarb eine Lizenz zur Herstellung von Hubschraubern in deutschen Fabriken. Von Februar 1967 bis Ende 1981 produzierten die deutschen Flugzeughersteller 352 Hubschrauber mit der Bezeichnung UH-1D, die jedoch nach dem Standard der amerikanischen Version des UH-1H mit einem Lycoming-T53-L13-Motor gebaut wurden. Diese Hubschrauber bleiben bis Juni 2021 im deutschen Dienst.
Merkmale des UH-1D Huey
Der UH-1D ist eine verlängerte Version des ursprünglichen UH-1B, die für mehr Truppen und Fracht ausgelegt ist. Er wird von einem Turbinentriebwerk angetrieben und hat eine unverwechselbare, wiedererkennbare Form mit zweiblättrigen Haupt- und Heckrotoren.
Anmeldung
Die Hubschrauber der Huey-Serie wurden für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, darunter Truppentransporte, medizinische Evakuierung (MEDEVAC), Such- und Rettungseinsätze (SAR) sowie als Kampfflugzeuge. Die Variante UH-1D wurde häufig für Truppentransporte eingesetzt und konnte bis zu 12 voll ausgerüstete Soldaten befördern.
Konfiguration
Der UH-1D ist mit zwei großen Schiebetüren auf jeder Seite ausgestattet,
die einen schnellen und bequemen Ein- und Ausstieg für Truppen und Fracht ermöglichen.
Bewerbung heute
Zwar haben neue Hubschraubermodelle den UH-1D bei vielen Militär- und Rettungseinsätzen ersetzt. Einige Länder setzen weiterhin modifizierte und aufgerüstete Versionen des UH-1D-Hubschraubers für verschiedene Einsätze ein, z. B. für den Transport von Fracht.
Der Huey ist heute für eine Vielzahl von Aufgaben ausgelegt:
- Brandbekämpfung;
- Strafverfolgungsbehörden;
- Rettungseinsätze.
Die Vielseitigkeit, Zuverlässigkeit und Anpassungsfähigkeit des UH-1 Huey machten ihn während seiner Dienstzeit zu einem unschätzbaren Wert. Sein ikonisches Aussehen und seine historische Bedeutung haben ihn zu einem der bekanntesten Orte der Welt gemacht.
Geschichte des Bell UH-1
Das ursprüngliche Modell dieses Hubschraubers wurde von Bell im Jahr 1955 entwickelt. Er wurde von der U.S. Army für einen Hubschrauber mit einem Gesamtgewicht von 3,6 Tonnen und einer Nutzlast von 360 kg konzipiert. Diese Aufgabe konnte nur durch einen Wellenturbinenantrieb bewältigt werden, der parallel zum allgemeinen Hubschrauber von Avco Lycoming entwickelt wurde.
Der Erstflug dieses leichten Bell-Transporthubschraubers fand im Oktober 1956 mit einer Lycoming T53 Gasturbine statt. Die erste Auslieferung der Maschinen, die auch als HU-1A (Helicopter Utility, Spitzname „Huey“, deutsch für „Teppichklopfer“ nach dem Geräusch des Rotors) bekannt sind, erfolgte im Juni 1959. Eine Weiterentwicklung der Bell 205 (UH-1D „Iroquois“) bestand aus einer größeren Leistungsturbine und einer Kabine, die etwa 1 Meter länger wurde, und das maximale Startgewicht wurde auf 4,3 Tonnen erhöht.
Dieses Modell flog erstmals im August 1961, und die Massenproduktion begann 1963. Bell und andere Hersteller verkauften über 2.000 dieser Hubschrauber in Lizenz und etwa 16.000 Hubschrauber dieser Serie in einer Vielzahl von Varianten. Der Huey wurde durch seinen Einsatz im Vietnamkrieg sehr berühmt und war viele Jahre lang der Standard für das US-Militär als leichter Transporthubschrauber.
Die Konstruktion der Bell 205 ist relativ einfach: zwei Längsträger (Träger für den Motor, das Getriebe, die Lasthaken, die Kufen und den Heckträger), Querrahmen und eine vernietete Außenverkleidung. Die Turbine ist hinter der Kabine (oben) montiert.
Der halbstarre Zweiblatt-Hauptrotor hat eine halbkardanische Aufhängung mit Dämpfer und stabilisierendem Gestänge. Bei der Auslieferung waren die Hauptrotorblätter aus Metall (mit einem Wabenkern), aber seit den 1990er Jahren werden verbesserte Verbundwerkstoffblätter verwendet (die auch den Lärm des Hauptrotors reduzieren). Der Heckrotor hat ebenfalls zwei Blätter.
Die Geschichte des Bell UH-1D
Zwei Bell UH-1B (Lizenzfertigung in Agusta, Italien) und ein neuer Bell UH-1D der US Army wurden 1963 in Deutschland getestet. Nach einem umfangreichen Testprogramm wurde beschlossen, die Bell UH-1D vor allem für die Bundeswehr und in geringerem Umfang für den Bundesgrenzschutz einzusetzen. Seit 1965 wurden insgesamt 350 Fahrzeuge für das Heer und die Luftwaffe angeschafft. Entgegen den ursprünglichen Plänen beschaffte die Marine aus Gründen der Seesicherheit nicht einen Bell UH-1D, sondern ein zweistrahliges Modell (Westland Sea King Mk41).
Zwei UH-1D wurden vollständig bei Bell gebaut, vier wurden schließlich bei Dornier (Oberpfaffenhofen/Bayern) montiert, und die übrigen 344 Einheiten wurden bis 1971 in Lizenz bei Dornier gebaut, wobei die Lycoming-Motoren von KHD (Klöckner Humboldt Deutz AG, Oberursel) hergestellt und geliefert wurden.
Die Motoren waren zunächst in der Version T53-L11A (ca. 70 Stück) und dann in der leistungsstärkeren Version T53-L13A (etwas über 400 Stück) erhältlich. Da die Triebwerke äußerlich identisch sind, konnten beide Versionen ohne Änderungen in Hubschrauber eingebaut werden. Im Cockpit zeigte eine kleine Plakette dem Piloten, welche Version des Motors eingebaut war. Da der Hubschrauberraum nicht für die Leistungsabgabe des T53-L13A unter idealen Bedingungen ausgelegt war, musste die Leistungsabgabe durch eine Drehmomentanzeige kontrolliert werden.
Im August 1967 wurde die erste Bell UH-1D für die Heeresfliegerwaffenschule in Bückeburg in Empfang genommen. Für die Heeresfliegerei wurden insgesamt 204 Hubschrauber bestellt. Im Januar 1968 erhielt die Luftwaffe ihre erste Bell UH-1D, insgesamt 140 Stück. Der Bundesgrenzschutz erhielt sechs Bell UH1D-Flugzeuge.
Die Such- und Rettungseinsätze (SAR) begannen bei der Luftwaffe im Mai 1969. Die Bell UH-1D wurden von insgesamt 14 SAR-Spezialkräften eingesetzt.
Bei der Entwicklung des Hubschraubers wurde eine maximale Lebensdauer von 20 Jahren angestrebt. Da der Wartungsbedarf in den 1980er Jahren stieg, begann Dornier 1985 mit einem Modernisierungsprogramm. Nachdem die Änderungen genehmigt worden waren, wurde der Hubschrauber ab 1989 an 24 Stellen modifiziert.
Vor allem die Wabenstruktur wurde durch neue Teile strukturell verstärkt. Bis 1997 waren etwas mehr als 200 Hubschrauber der Flotte umgerüstet worden. Nicht umgerüstete Hubschrauber wurden in den Folgejahren aus dem Verkehr gezogen, weil sie zu viel Wartung benötigten.
Mehrere wurden mehrfach modernisiert oder technisch umgerüstet. Unter anderem wurden Doppler-Navigationsinstrumente, einige Funkgeräte, Kartierer und PPT-Geräte installiert.
Die letzten Bell UH-1D nahmen an Such- und Rettungseinsätzen teil, und das letzte Flugzeug wurde im Juni 2021 außer Dienst gestellt. Die Hueys wurden 54 Jahre lang von der Bundeswehr eingesetzt.